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Einkommensentwicklung in den Klein- und Nebenerwerbsbetrieben

Als Klein- und Nebenerwerbsbetriebe werden alle Betriebe mit einem Standardoutput unter 50.000 € oder weniger als einer Arbeitskraft im Betrieb klassifiziert.

Die vitalen ländlichen Räume Bayerns bieten den Inhabern von Klein- und Nebenerwerbsbetrieben vielfältige, über die Landwirtschaft hinausgehende Möglichkeiten zur Einkommenskombination. Die meist als Familienbetriebe geführten Klein- und Nebenerwerbsbetriebe übernehmen auch wichtige gesellschaftliche Funktionen und ehrenamtliches Engagement auf dem Land.

Die betriebliche Stabilität eines Klein- und Nebenerwerbsbetriebes ist in hohem Maße von der Sicherheit des außerlandwirtschaftlichen Arbeitsplatzes des Betriebsinhabers (bzw. dessen Ehepartners) abhängig. Für die Einkommenserzielung und -sicherung der Inhaber von Klein- und Nebenerwerbsbetrieben sind daher die Gewinnhöhe und die Höhe der Eigenkapitalbildung eher von untergeordneter bzw. ergänzender Bedeutung.

Ergebnisse der Klein- und Nebenerwerbsbetriebe in den Wirtschaftsjahren 2017/2018 und 2018/2019

MerkmalEinheitWirtschaftsjahr 2017/2018Wirtschaftsjahr 2018/2019Veränderung in %
Betriebsgrößeha LF20,6520,63–0,1
Vergleichswert€/ha LF6056192,3
ArbeitskräfteAK/Betrieb0,840,840
dar. Familien-AKFAK/Betrieb0,820,820
Gewinn€/ha LF(912)445–51,2
Gewinn€/Unternehmen(18.834)9.191–51,2
Anteil des Gewinns am Gesamteinkommen%40,521,5–46,9
Gewinnrate%22,213,0–41,4
Unternehmensertrag€/Unternehmen84.77170.759–16,5
Außerbetriebl. Erwerbseinkommen€/Inhaberehepaar22.53627.15520,5
Gesamteinkommen€/Inhaberehepaar46.53242.827–8,0
Unternehmensbezogene Beihilfen€/Unternehmen11.59911.040–4,8
dsgl. Anteil am Gewinn%62120
dsgl. Anteil am Unternehmensertrag%1416

Der Eigenkapitalanteil am Vermögen lag in den Klein- und Nebenerwerbsbetrieben laut Buchführung bei durchschnittlich 94 %. Dieser Wert war um 11 Prozentpunkte höher als bei den Haupterwerbsbetrieben. Bei den Klein- und Nebenerwerbsbetrieben veränderte sich der Eigenkapitalanteil im Vergleich zum Vorjahr nur wenig (+2 %). Der Fremdkapitaleinsatz ging im Wirtschaftsjahr (WJ) 2018/2019 um 9.936 € auf durchschnittlich 29.302 € je Unternehmen zurück.

Bei den Klein- und Nebenerwerbsbetrieben nahmen die Bruttoinvestitionen im WJ 2018/2019 um durchschnittlich 4.049 € (–20 %) auf 15.890 € ab. Rd. 36 % der Bruttoinvestitionen entfielen im Mittel auf die Anschaffung von technischen Anlagen und Maschinen, 15 % auf die Errichtung bzw. Anschaffung von Wirtschaftsgebäuden und baulichen Anlagen und rd. 7 % entfielen auf Bodenkäufe.